Luftverschmutzung stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und verkürzt die Lebenserwartung um durchschnittlich 2,9 Jahre. Das haben Wissenschaftler und Mediziner der Universität Mainz erst kürzlich ermittelt. Damit wirkt verunreinigte Luft auf den Gesundheitszustand stärker und verheerender als Rauchen. Das bekannte Laster verkürzt die Lebenserwartung um lediglich 2,2 Jahre, so die Forscher. Während die Luft draußen vor allem mit Feinstaub, Stickoxiden und Schadstoffen aus Straßenverkehr, Industrie und anderen Emissionsquellen belastet wird, enthält die Atemluft in Innenräumen vermehrt unter anderem Hausstaub, Bakterien und Viren, Allergien auslösende Pollen, Chemikalien aus Ausdünstungen von Möbeln, Farben und Baumaterialien sowie andere Schadstoffe wie Zigarettenqualm. Durch geöffnete Fenster und Türen gelangen die Schadstoffe von außen leicht auch nach drinnen. Das hat zur Folge, dass die Atemluft in Wohnräumen und am Arbeitsplatz – dort wo sich Menschen etwa 80 % des Tages aufhalten – häufig nachweislich deutlich stärker verschmutzt ist als die Außenluft.